Hometrainer Test
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Indoor-Bike Aufbau

Bereits im Jahr 1900 kamen erste Vorläufer des Fahrradergometers auf. Zwei Sportmediziner legten mit ihrer Entwicklung den Grundstein für die heutigen Heimtrainer und Indoor-Bikes. Heimtrainer und Indoor-Bike unterscheiden sich im körperlichen Anspruch voneinander, der an die radelnde Person gestellt wird. Mit einem Indoor-Bike werden die betroffenen Muskelgruppen intensiver gefordert und trainiert, als mit einem Heimtrainer. Grund hierfür ist die Art und Weise der Kraftübertragung, die vom Radler auf das Sportgerät übertragen werden muss. Diese Kraftübertragung ist am Rennradfahren angelehnt. Doch schauen wir uns den Indoor-Bike Aufbau genauer an.

Indoor-Bike Aufbau: Die wichtigsten Komponenten im Überblick

Indoor-Bike Aufbau

Ein Indoor-Bike ist mit einem Sattel ausgestattet, der deutlich schmaler ist, als der eines Heimtrainers. Gerade Menschen mit Rückenproblemen müssen auf das Höhen- und Abstandsverhältnis von Sattel und Lenker achten. Wie man das Indoor-Bike bzw. die Sitzposition richtig einstellt, erfahren Sie in unserem Ratgeber – Wie stellt man ein Indoor-Bike richtig ein. Betreffende Personen sollten ein Modell wählen, welches eine besonders aufrechte Sitzhaltung ermöglicht bzw. bei dem Sattel und Lenker horizontal und vertikal einstellbar sind, um eine entspannte Sitzposition zu gewährleisten. Der Widerstand, gegen den man in die Pedale tritt, wird über das Bremssystem geregelt. Der Unterschied zwischen den beiden Bremssystem-Varianten liegt darin, wie die Schwungscheibe verlangsamt wird – entweder durch Anpressen von mit Filz überzogenen Metallplatten (Filzbremse) oder durch einen Magnet (Magnetbremse).

Der Lenker

Der Lenker eines Indoor-Bike sollte angenehm zu greifen sein. Die meisten Lenker sind so konstruiert, dass man sie leicht umgreifen kann. Das ist gerade für längere Trainingseinheiten notwendig, damit man keine Schmerzen in den Händen bekommt. Auch sollte ein Lenker mehrere Griffpositionen erlauben, um neben den Händen auch Handgelenke und Arme zu schonen. Um die typische Rennradposition einnehmen zu können, verfügen einige Lenker über Ablageflächen für die Unterarme. Vom Design her ist der Fahrradlenker an den eines Rennrades angelehnt.

Die Pedale

Da die allermeisten Indoor-Bikes über keinen Leerlauf / Freilauf verfügen, ist eine feste Verbindung zwischen den Pedalen und den Füßen des Trainierenden besonders wichtig. Diese wird entweder über Körbe an den Pedalen gewährleistet, in welchen die Schuhe Halt finden und/oder über ein Klick-System, welches das Einrasten von entsprechenden Fahrradschuhen ermöglicht. Häufig sind diese Klick-Systeme kompatibel zum SPD (Shimano Pedaling Dynamics) von Shimano – dieses wird hier beschrieben: Shimano Pedaling DynamicsVerweis auf shimano.com.

Der Rahmen

Der Rahmen von Indoor-Bikes muss stabil genug sein, um auch intensiven Belastungen trotzen zu können – Stahl ist hier das Material der Wahl. Als Schwungmasse werden die Komponenten eines Indoor-Bikes bezeichnet, die man beim Treten in Bewegung versetzen muss. Ist die Schwungmasse zu niedrig (nur wenige kg), können durch Widerstands-Lücken beim Treten, sogenannte Totpunkte, Gelenkbeschwerden auftreten. Bei Indoor-Bikes liegt die Schwungmasse jenseits der 14 kg. Dies unterstreicht den „Rennrad-Charakter“, da eine solche Masse eher für sportliche Personen geeignet ist. Ein großer Vorteil der schweren Schwungmasse ist im Umkehrschluss der, dass eine Nutzung über mehrere Stunden möglich ist, ohne dass es zu Schmerzen oder gar Schäden an Gelenken kommt.

Fahrradcomputer

Zur Überwachung von Körper und Training gibt es zahlreiche Indoor-Bikes, die mit einem Fahrradcomputer ausgestattet sind. Hier lässt sich unter anderem die Herzfrequenz anzeigen. Damit Sportler die eigene Leistung besser analysieren können, zählen Funktionen wie die Geschwindigkeitserfassung oder die zurückgelegte Strecke zur Grundausstattung der Fahrradcomputer.

Die Antriebstechnik beim Indoor-Bike

Indoor-Bikes haben entweder einen Ketten- oder einen Riemenantrieb. Ein Kettenantrieb hat, im Grunde, wie ein Rennrad, den Nachteil, dass er mehr oder weniger laut ist und regelmäßig geölt werden muss. Auch die Kettenspannung muss regelmäßig überprüft werden. Dennoch schwören viele Indoor-Radsportler auf einen Kettenantrieb, weil er ein realistischeres Fahrgefühl bietet als ein Riemenantrieb. Letzterer ist praktisch wartungsfrei und muss nicht geölt werden, da er aus strapazierfähigem Gummi besteht. Außerdem ist das Training mit Gummibändern sehr leise. Wenn man sein Fahrrad in der Wohnung aufstellen möchten, entscheidet man sich in der Regel für ein Indoor-Bike mit Riemenantrieb.

Die Bremssysteme beim Indoor-Bike

Hier gibt es auch zwei Optionen: Magnetbremsen und Filzbremsen. Beide Systeme funktionieren wie beim Fahrrad. Wird der Bremsknopf oder Bremshebel betätigt, drückt eine mit Filz überzogene Metallplatte gegen das Schwungrad oder ein Magnet nähert sich dem Schwungrad. So wird der Widerstand eingestellt. Die Notbremse gibt immer sofort die volle Bremswirkung frei und stoppt das Schwungrad. Dies ist besonders wichtig für Ihre Sicherheit, da die meisten Indoor-Bikes die Schwungscheibe nicht durchdrehen lassen, also keinen Freilauf haben. Magnetbremsen sind wartungsfrei, absolut geräuschlos und moderner als Filzbremsen, erzeugen jedoch eine geringere Bremswirkung.

Der Widerstand beim Indoor-Bike

Der Widerstand ist eine der wichtigsten Eigenschaften eines Indoor-Bikes oder eines Speed-Bikes. Man möchte nicht nur in die Pedale treten, ohne den Schwierigkeitsgrad ändern zu können. Die Widerstandsfunktion ermöglicht es dem Fahrer, die Widerstandsstufe anzupassen und so härtere oder leichtere Trainingseinheiten durchzuführen. Es ist wichtig, den Widerstand während des gesamten Trainings anpassen zu können, um die Intensität zu variieren, das Training zu verbessern oder aktive Entspannung zu bieten. Der tatsächliche Widerstandsmechanismus (Knöpfe, Hebel usw.) variiert zwischen den verschiedenen Indoor-Bike-Modellen.

Das Indoor-Bike und seine Schwungmasse

Indoor-Bike Schwungmasse

Wie bei anderen Fahrrad-Fitnessgeräten spielt auch beim Indoor-Bike Aufbau die Schwungmasse eine zentrale Rolle. Im Gegensatz zu einem echten Outdoor-Bike muss ein Indoor-Bike den Rollwiderstand eines stationären Fahrrads auf dem Asphalt der Straße nachahmen. Dies wird mit einem Hochleistungsschwungrad erreicht, das mit einstellbarem Widerstand ausgestattet ist, um das gewünschte Bewegungsniveau zu erreichen. Der Fahrer sitzt auf seinem Indoor-Bike wie auf jedem anderen Fahrrad, stellt die Füße auf die Pedale und „dreht“ das Schwungrad. Daher ist das Schwungrad eines Indoor-Bikes ein Teil, das sich von gewöhnlichen stationären Fahrrädern unterscheidet. Abmessungen und Gewicht variieren je nach Hersteller. Die zwei gebräuchlichsten Methoden zum Einstellen des Widerstands bei Indoor-Bikes sind Reibungsmechanik und magnetische Systeme. Ein reibungsbasiertes System, das Leder- oder Synthetik-Pads verwendet, um einfach und effektiv Druck auf das Schwungrad auszuüben, erzeugt linear präzisen Widerstand. Diese Widerstandssysteme benötigen zum Betrieb keine externe Stromquelle. Magnetische Widerstandssysteme sind leiser als Reibungssysteme und ermöglichen ein sanfteres Training. In den einzelnen Produktbeschreibungen der von uns herangezogenen Testmodelle ist die Schwungmasse in Kilogramm angegeben. Höhere Werte sollen für einen ruhigeren Lauf und ein sanfteres Treten sorgen. Grundsätzlich sollte die Schwungmasse mindestens 18 kg betragen. Bei höherwertigen Indoor-Bikes wiegt sie zwischen 22 und 26 kg. Nun das Wichtigste: Alle für den Antrieb verantwortlichen Komponenten müssen berücksichtigt werden. Ein Indoor-Bike mit hochwertigem Tretlager und leichter Schwungmasse hat gute Chancen, ähnlich gute Fahreigenschaften zu erreichen wie ein Heimtrainer mit Standard-Tretlager, Magnetbremsen und höherer Schwungmasse.

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